Zu den Enden der Welt

Will man zu den Rändern der Welt, ist es hilfreich, erst einmal den Mittelpunkt festzulegen. Das ist bei Kanada gar nicht so einfach; bislang sind wir nicht fündig geworden. Vermutlich liegt der geografische Mittelpunkt Kanadas ohnehin irgendwo in den unerschlossenen Weiten des Landes. Dem geografischen Mittelpunkt des nordamerikanischen Kontinents am nächsten liegt wohl die Großstadt Regina, Hauptstadt der Provinz Saskatchewan. Da kommen wir vorbei.

 

 

Den nördlichsten Punkt des Landes werden wir wohl nicht besuchen: Nördlichster Punkt des kanadischen Festlands ist Kap Rennell, Murchison Promontory, auf der Boothia-Halbinsel in der Provinz Nunavut (71°58'N); nördlichste Landmarke ist das Kap Columbia auf Ellesmere Island, Provinz Nunavut (83°08' N, 74°13'W), zu Wasser reicht das Staatsgebiet bis zum Nordpol (90°N).

 

Auch den östlichsten Punkt des Landes werden wir bei dieser Reise nicht besuchen: Östlichster Punkt des kanadischen Festlands ist Cape St. Charles in der Provinz Labrador (52°13'N, 55°37'W), östlichste Landmarke ist Cape Spear auf Neufundland (47°31'N, 52°37'W). Leider sind Neufundland und Labrador im Mai und Oktober ziemlich eisig. Vielleicht ein anderes Mal.

 

Den südlichsten Punkt Kanadas markiert die Insel Middle Island im Eriesee in der Provinz Ontario (41°41'N, 82°40'W), im Wasser verläuft die  Grenze Ontario-Ohio mitten durch den Eriesee (41°40'35"N). Südlichster Zipfel des kanadischen Festlands ist Point Pelee, Provinz Ontario (41°54'23"N). Das liegt rund 370 km südwestlich der Niagarafälle, wäre also ein kleiner Umweg von knapp 750 km. Wir könnten hier im Mai Zugvögel bei ihrer Rast beobachten oder im September tausende Monarch-Falter schwirren sehen. Schaun mer mal.

 

Nur am vierten Extrempunkt Kanadas werden wir wohl problemlos vorbeischauen können, zumindest wenn er in der Nähe einer Straße liegt: Die Grenze Yukon-Alaska (141°00'W) markiert die westlichste Landmarke des zweitgrößten Landes der Erde.

 

 

Eine neue Reise